There's so much left to know,
and I'm on the road to find out.
(Cat Stevens)
Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt,
der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!
(Jean-Claude Juncker)

Nicole Quint
Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer!
Ich lebe meist auf Reisen, manchmal in Berlin und am liebsten in Irland. Alles Unterwegssein ist deshalb auch immer ein Stück Heimatsuche für mich. In Indien fand ich zu meinem Beruf als Reisereporterin. Einige Jahre stand mein Schreibtisch in Griechenland und ein Zweitbett auf einer irischen Ziegenfarm. Die Dauer eines Aufenthalts im Ausland ist aber nicht entscheidend für das Ergebnis meiner Arbeit. Hauptsache, es waren Gefühle im Spiel: Die Euphorie, sich mit hundert anderen Zugreisenden in einem Großraumschlafwagen durch Indien schaukeln zu lassen. Das stille Glück einer Nacht in der Wüste, wenn nur manchmal ein tiefes Grollen aus dem Inneren eines Kamels entweicht wie aus einem zusammengepressten Blasebalg, oder die einlullende Geborgenheit, die einem das wärmende Torffeuer schenkt, während draußen ein Wintersturm auf die irische Westküste zu rast. Da ist aber auch der Ekel vor den Kakerlaken, die fröhlich unter dem Restauranttisch tanzen, der Zorn über den buddhistischen Mönch, der einen seiner kleinen Schüler verprügelt, oder die Abscheu beim Anblick von Touristen, die vor der Hinrichtungswand in Auschwitz Selfies machen. In solchen Momenten ist das Reiseleben zu wahr, um schön zu sein.
Und was bleibt?
Tausende Tagebuchnotizen, ungezählte Fotografien, viele verworfene Textentwürfe, genug Veröffentlichungen, um trotz mäßiger Entlohnung leben zu können und eine besondere Art der Verbundenheit mit der Welt, die von der neuseeländisch-britischen Schriftstellerin Katherine Mansfiel so beschrieben wurde:
„How hard it is to escape from places. However carefully one goes they hold you fluttering on the fences like rags. You leave little bits of yourself, and shreds of your very life."
So viele Zäune, an denen schon etwas von mir hängen blieb – in Armenien, China, Estland, Griechenland, Indien, Irland, Island, Jordanien, Litauen, Marokko, Namibia, Norwegen, Polen, Schweiz, Taiwan, Zypern ... Doch natürlich sind es nicht die Plätze, die mich halten, sondern ich halte die Plätze. Es sind auch nicht die Fetzen meiner Seele, die am Zaun flattern, sondern Teile der Orte, an denen ich gewesen bin, flattern in meiner Seele.
Ich lebe meist auf Reisen, manchmal in Berlin und am liebsten in Irland. Alles Unterwegssein ist deshalb auch immer ein Stück Heimatsuche für mich. In Indien fand ich zu meinem Beruf als Reisereporterin. Einige Jahre stand mein Schreibtisch in Griechenland und ein Zweitbett auf einer irischen Ziegenfarm. Die Dauer eines Aufenthalts im Ausland ist aber nicht entscheidend für das Ergebnis meiner Arbeit. Hauptsache, es waren Gefühle im Spiel: Die Euphorie, sich mit hundert anderen Zugreisenden in einem Großraumschlafwagen durch Indien schaukeln zu lassen. Das stille Glück einer Nacht in der Wüste, wenn nur manchmal ein tiefes Grollen aus dem Inneren eines Kamels entweicht wie aus einem zusammengepressten Blasebalg, oder die einlullende Geborgenheit, die einem das wärmende Torffeuer schenkt, während draußen ein Wintersturm auf die irische Westküste zu rast. Da ist aber auch der Ekel vor den Kakerlaken, die fröhlich unter dem Restauranttisch tanzen, der Zorn über den buddhistischen Mönch, der einen seiner kleinen Schüler verprügelt, oder die Abscheu beim Anblick von Touristen, die vor der Hinrichtungswand in Auschwitz Selfies machen. In solchen Momenten ist das Reiseleben zu wahr, um schön zu sein.
Und was bleibt?
Tausende Tagebuchnotizen, ungezählte Fotografien, viele verworfene Textentwürfe, genug Veröffentlichungen, um trotz mäßiger Entlohnung leben zu können und eine besondere Art der Verbundenheit mit der Welt, die von der neuseeländisch-britischen Schriftstellerin Katherine Mansfiel so beschrieben wurde:
„How hard it is to escape from places. However carefully one goes they hold you fluttering on the fences like rags. You leave little bits of yourself, and shreds of your very life."
So viele Zäune, an denen schon etwas von mir hängen blieb – in Armenien, China, Estland, Griechenland, Indien, Irland, Island, Jordanien, Litauen, Marokko, Namibia, Norwegen, Polen, Schweiz, Taiwan, Zypern ... Doch natürlich sind es nicht die Plätze, die mich halten, sondern ich halte die Plätze. Es sind auch nicht die Fetzen meiner Seele, die am Zaun flattern, sondern Teile der Orte, an denen ich gewesen bin, flattern in meiner Seele.
Auszeichnungen und Texte
Auszeichnungen
Spain Tourism Award 2019
für „Die Unbefleckte Empfängnis“
Journalistenpreis Irland 2018
in der Kategorie Online für „Alle lieben Lilly“
Journalistenpreis Irland 2018
in der Kategorie Regional für „Was nicht im Reiseführer steht“
Journalistenpreis Irland 2017
in der Kategorie Online für „Auf dieser geisterhaften Insel steht die Welt still“
Medienpreis der Österreichischen HNO-Gesellschaft 2015
für „Die Unvollendete“ über das Leben mit Anosmie
Autorin ohne Grenzen für die beste Reiseerzählung des Jahres 2011
„Der Wasserkalligraph“
Autorin ohne Grenzen für die beste Reiseerzählung des Jahres 2008
„In den Himmel gefallen“

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